JUBILÄUMSPRODUKTION 2016   20 JAHRE VITUS THEATER

 

Die Präsidentinnen  

Ein Volksstück von Werner Schwab

mit Monika Thomaschütz, Tina Klimbacher, Linda Springer

Regie: Stefan Ebner  

Zum Stück:

Die „Präsidentinnen“ – das sind, laut Schwab, „Leute, die glauben, alles zu wissen, über alle zu bestimmen“. Werner Schwab bezeichnete das Skandalstück selbst als eines seiner Fäkaliendramen. Mit deftig-kräftigen Ausdrücken und skurrilen Wortverbindungen versuchte er die schöngeistige Literatursprache zu demaskieren und zu verhöhnen.

Erna und Grete, zwei abgehalfterte Pensionistinnen, versuchen gemeinsam mit der  Klofrau Mariedl  beim  gepflegten  Achterl  in Ernas Wohnküche, den angehäuften  „Lebensschmutz“ zu vergessen.

Die Frauen  phantasieren sich  in das Himmelreich auf Erden und steigern sich in ein Sprachgemetzel voller lustvoller Träume und Zukunfts-Pläne. Doch die Konversation der frommen Erna, der lebenslustigen Grete und der sanften Mariedl geht schließlich grausam unter  in der eigenen Kloake der unerfüllten Triebe und Sehnsüchte.

Böse, dreckig, komisch, ein Volksstück.

 „Das Leben treibt gar manch abgrundtiefe Blüte in diesem Tale der Tränen.“

 

Der Autor:

Werner Schwab (1958-1994) gilt als bedeutender österreichischer Schriftsteller und Dramatiker.

Sein früher Tod ereilte ihn auf dem Höhepunkt seines Schaffens. 1990 gelang ihm mit der Uraufführung von "Die Präsidentinnen" im Wiener Künstlerhaus der Durchbruch. Schwab wurde in der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, von einem rastlosen Schreibwahn angetrieben - immerhin entstanden in vier Jahren 16 abendfüllende Theaterstücke.